Fahles Licht drang durch mehrere Lagen von Segeltuch, die vor das einzige Fenster im Raum gespannt waren. Jemand hatte Ösen an die Ecken der Tücher angebracht und sie mit Seilen an Haken, die sich in der hölzernen Decke und am Boden befanden, angebunden. Nox musste sich sehr anstrengen, um zu erkennen, was auf dem Tisch unter dem Fenster stand. Es erinnerte sie an ein Joch für einen Ochsen, jedoch viel kleiner. Daneben lag ein Stapel Lederstreifen, eine Schale mit unbekanntem Inhalt und einige Werkzeuge mit Holzgriff. Es waren seltsam geformte Metallhaken und Klingen. An der Wand hingen große Sägen und Hämmer.
Nox rümpfte die Nase. Die Luft in dem Raum war staubig und trocken. Es roch nach Nadelholz und Öl.
Sie schüttelte den Kopf und presste die Zunge an den Gaumen. Mit aller Kraft zog sie ihre Ohren an und versuchte gegen den Drang zu Niesen anzukämpfen. Sie kugelte auf dem Haufen von Sägespähnen, in dem sie kniete, umher und drückte ihre Nase gegen die Innenseite ihres Schenkels. Brummend verharrte sie so einige Zeit, bis das Gefühl endlich weg war.
Sie streckte wieder ihren Rücken durch und erhob ihren Oberkörper. Erwartungsvoll schaute Nox zu der zusammengezimmerten Tür, die das Loch in der Backsteinwand verschloss. Nichts geschah. Etwas enttäuscht drehte sie sich mit ganz langsamen Bewegungen nach hinten und betrachtete die Holzräder an der Wand hinter ihr. Es waren mehr als Nox Finger hatte. Alle aus rotem Holz. Die Nabe war auf der Außenseite kunstvoll mit Schnitzereien versetzt. Schweifdicke Speichen spreizten sich in regelmäßigen Abständen. Auf der Lauffläche war eine dünne Eisenschiene angebracht worden. Nox versuchte sich weiter nach vorne zu beugen, doch spannte das Seil, das über ihren Rücken bis zum Hals ging und würgte sie leicht. Das fasrige Material des Seils scheuerte schon seit Stunden an ihren Handgelenken und rieb über ihre Brust. Ihre Knie waren rot angelaufen und an ihrem halben Körper klebten Spähne.
„Miauster!“ Sie schob sich wieder in die Richtung der Tür. „Wie lange muss ich hier noch bleiben?“
Keine Antwort.
Verzweifelt schaute sie auf den Jutebeutel, der an der Decke hing. Ihre Kleidung und ein Schlüssel zur Tür befanden sich darin.
Nox schüttelte den Kopf. Wie sollte sie denn an die Sachen kommen, wenn sie nicht einmal aufstehen konnte? Ihre Finger kneteten ihren Schweif, damit er nicht taub wurde. Er stand von der Schwanzwurzel in einem großen Bogen von ihr ab und war an der Spitze mit drei Knoten an das Seil gebunden, das um ihren Hals gewunden war.
„Miauster, bitte! Es tut mir doch leid!“ Sie tastete zum dutzendsten Mal die Fesslung rund um ihre Handgelenke ab, doch war der Knoten außerhalb ihrer Reichweite verborgen. „Miauster!“
Hoffnungsvoll blickte sie zur Tür. Nichts.
„Ich werde nie wieder was aus deiner Truhe nehmen. Bitte Miauster!“
Keine Reaktion. Nox schmollte und senkte den Kopf. Wollte er wirklich, dass sie sich selbst befreit? Ihre Augen wanderten an den vielen Windungen, die um ihren Bauch geschlungen waren, entlang. Durfte sie das Seil kaputt machen? Ihr Blick wanderte zu den Werkzeugen am Tisch. Von ihrem Spähnehügel konnte sie auf die Platte sehen, doch war sie zu hoch, um von ihrer knienden Position an die Werkzeuge zu kommen. Nox blies abwechselnd ihre linke und rechte Wange mit Luft und betrachtete den Sack, in dem ihre Kleidung war. Er hing an einem Seil, das über einen Balken gelegt war und dann irgendwo im Dunkeln des Dachstuhls angebunden war.
Ihr Magen knurrte, während das Licht immer schwächer wurde. Ihre Knie begannen zu Schmerzen. Von ihrem Miauster keine Spur. Wieder wanderte ihr Blick zu den Werkzeugen. Sie schob ein Bein leicht nach vorn und zog das zweite hinterher. Zögerlich betrachtete sie die Holzdielen am Boden. Dieses Mal schob sie ihr Bein noch weiter nach vorne und erstarrte sofort. Schamesröte schoss ihr ins Gesicht. Das Seil zwischen ihren Beinen begann zu spannen und zu reiben. Schnell zog sie ihr anderes Bein hinterher und schob sich nun mit ganz kleinen Schritten von dem Spähnehaufen auf den Tisch zu.
Als sie vor dem Tisch war schaute sie nach oben. Die Platte war zwei Köpfe über ihr. Unter dem Tisch befanden sich Holzstämme, Kisten und ein Schrank mit vielen dünnen Schubladen. Sofort beugte sie sich vor und griff mit ihren Zähnen einen der Messingringe, die an den Schubladen hingen. Sie zog mit aller Kraft daran und rüttelte an der Schublade, bis ihre Zähne zu schmerzen begannen.
Abgeschlossen.
Sie schaute wieder zu der Tür, die nun rechts von ihr war. Sicherlich würde ihr Miauster nicht einfach so kommen. Nox wandte sich nach links. Dort lag eine kleine Holzrampe, die zwar nicht reichte, um bis zur Platte zu reichen, doch konnte sie zumindest besser in die Kisten unter dem Tisch sehen. Sie wandte sich mit dem Hinterteil zur Tür und schob sich langsam voran, bis am Rand der Rampe kniete.
Direkt davor lag eine Metallfeile. Voller Freude streckte sie ihren Hals nach vorne, wobei das Seil wieder überall an ihrem Körper zu reiben begann. Ihr Mund reichte bis ganz knapp vor das Werkzeug, als das Seil sie wieder würgte.
Nox grummelte und drückte ihr Hinterteil in die Luft und versuchte ihre Reichweite zu erhöhen. Sie berührte den Holzgriff mit ihrer Zunge, schob sich noch ein Stück weiter nach vorne. Das Seil begann sich einzuschneiden. Triumphierend schloss sie ihre Zähne um das Werkzeug. Da erklang ein lautes Poltern von der anderen Seite der Tür. Nox erstarrte mit der Feile im Mund. Das Geräusch von Metall, das über Metall strich, erklang hinter ihr. Ihre spitzen Zähne bohrten sich in den Griff der Feile. Ein Luftschwung traf ihren nackten Hintern, als die Tür geöffnet wurde.
Würde ihr Miauster sie bestrafen, weil sie versucht hatte sich zu befreien? Oder weil sie sich noch nicht befreit hatte? Durch Nox Kopf flogen hunderte Bilder von möglichen Strafen. Ihre Knie begannen zu zittern. Ob das kleine Joch auf dem Tisch dafür gedacht war? Ihre Wangen begannen zu schmerzen. Sie hatte sich zu sehr in den Feilengriff verbissen. Wieso sagte ihr Miauster nichts? Durfte sie sich bewegen?
„Was machst du hier?“
Ihr Herzschlag setzte aus. Das war nicht die Stimme ihres Miausters. Schamesröte schoss ihr ins Gesicht. Sie entkrampfte ihren Kiefer und die Feile fiel mit einem steifen „Tock“ auf den Boden. Nox versuchte Worte zu formen, doch hatte sie keine Ahnung, was sie sagen sollte. Sollte sie sich zu dem Fremden drehen? Sie wollte ihm nicht in die Augen sehen, doch wenn sie sich nicht bewegte, konnte er alles von ihr sehen.
„Hallo?“ Die Stimme des Mannes klang rau.
„Es tut mir leid. Es tut mir leid!“ Nox schüttelte den Kopf. Ihr war unter der Haut wurde es plötzlich unangenehm heiß. Sie robbte rückwärts von der Rampe runter. Was sollte sie jetzt tun? Würde der Mann sie bestrafen? War er ein Freund vom Miauster? Sie schielte zu dem Haufen Spähne zurück.
Könnte sie sich darin schnell genug verbuddeln, damit der Mann sie nicht mehr sehen konnte? Mit einem Mal war sie froh über das schwache Licht in dem Raum.
„Wie bist du in meine Werkstatt gekommen?“ Schritte ertönten. Der Mann kam näher. Nox traute sich nicht nach hinten zu schauen. Wie nah war er? Wieder versuchte sie sich die Worte zurecht zu legen. Würde er ihr glauben, wenn sie die Wahrheit sagte?
Plötzlich spürte sie einen Ruck an ihrem Rücken. Das Seil an ihrem Hals und zwischen ihren Beinen spannten. Nox verlor den Halt am Boden und hing in der Luft. Sie musste den Kopf strecken, damit das Seil ihr nicht die Luft abschnürte. Der Mann hatte sie hochgehoben. Die vielen Windungen um ihren Bauch verteilten den Druck gleichmäßig.
„Bitte nicht“, krächzte sie.
Wortlos ging der Mann auf die Tür zu, während sie an seiner Seite herumbaumelte. Verzweifelt schaute sie auf den Beutel mit ihrer Kleidung, als die Tür zugeschlagen wurde. Er durchschritt den Flur vor der Werkstatt und ging auf eine Treppe zu. Nox zerrte an ihren Handgelenken. Was sollte sie jetzt machen? Wird er sie bestrafen? Wollte ihr Miauster das oder würde ihr Miauster sie dann auch noch bestrafen? Wenn sie versuchte sich zu winden, strafte sich das Seil zwischen ihren Beinen. Ihr Gesicht wurde immer röter.
Die Treppenstufen knarzten, als der Mann sie in einen Keller trug. Er hielt sie gerade so hoch genug, damit sie nicht mit dem Gesicht gegen die einzelnen Stufen schlug. Hätte sie sich schneller befreien sollen? Sie sah ihren Miauster vor sich, wie er ihr wieder einmal einbläute, dass herumsitzen und warten ihre Probleme nicht lösen würde. Nox biss sich in die Lippen und fasste einen Entschluss. Sie wartete, bis der Mann sie ablegte.
Der Raum im Keller war vollkommen dunkeln, aber der Untergrund, auf dem sie lag, war flauschig und weich. Es roch nach Schaf. Sie zog ihre Knie an sich, schob ihre Füße unter ihren Po und presste die Schenkel zusammen. Sie richtete ihren Oberkörper auf und starrte in die Finsternis. Sie fasste sich ein Herz und ging noch einmal ihren Plan durch.
Ein metallisches Schlagen ertönte, gefolgt von einem Funken, der den Raum erhellte. Das Schlagen wiederholte sich, bis die Funken eine Kerze entzündeten. Das Gesicht des Mannes lag am Rande des Kerzenscheins. Nox konnte nur seinen schwarzen Zottelbart erkennen.
Nox zählte ihre Herzschläge. Eins. Der Mann entzündete weitere Kerzen, die auf langen Messingständern steckten. Zwei. Drei. Er trug ein gewöhnliches Baumwollhemd und eine braune Fellweste darüber. Vier. Im Schein der Kerze erkannte Nox viele Tierfelle an den Wänden. Fünf. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, als sie den lüsternen Gesichtsausdruck des Mannes sah. Sechs.
Seine Stirn war voller Pockennarben. Das Haar fettig und zerzaust. Sieben. Sie senkte den Blick. Acht.
Unter ihr lagen Schafspelze. Neun. Es war verklebt und ungewaschen. Zehn. Nox atmete Tief ein.
„Bitte, bitte, werter Herr! Ich mache alles. Ich bin eine gute Sklavin, aber bitte bindet mich los. Ich kann die Felle waschen, die Werkstatt kehren, das Werkzeug aufräumen. Ich …“ Sie verstummte, als der Mann einen Finger an seine Lippen legte. Er entzündete weitere Kerzen, die neben dem Felllager standen und deutete dann auf seinen Schritt.
Nox legte ihren Kopf schräg. Was meinte er? „Ich kann auch Wäsche waschen?“ Sie zerrte wieder an ihren Handfesseln. Ihr Miauster war gemein. Beim letzten Mal hatte er gewachste Seile verwendet, doch diese kratzten so sehr, dass sie sich kaum konzentrieren konnte. Der Mann kam näher und öffnete seinen Gürtel. Er nahm den langen Lederstreifen in die Hand und ließ ihn vor Nox Gesicht baumeln.
„Es tut mir leid. Lederarbeiten kann ich nicht“, sie senkte den Kopf. Würde er sie in den Wald an einen Baum hängen? Oder im Keller gefangen lassen? Sie betrachtete den Gürtel, der direkt vor ihrer Nase hin und her Schwang.
„Bitte Herr, sagt mir doch, was ich tun soll.“ In ihrem Kopf formte sich ein neuer Plan. Das würde sie ihrem Miauster heimzahlen.
„Beine ausstrecken“, sagte der Mann mit stumpfer Stimme.
Nox blinzelte. „Das geht nicht. Das Seil …“ Sie streckte sich, um ihn die Fesslung ihrer Oberschenkel an die Unterschenkel zu zeigen. Sein Blick blieb an ihrer Brust hängen und wieder lief ihr Gesicht sofort rot an.
Der Mann stellte sich direkt vor sie und grinste sie düster an. „Jungfrau?“, fragte er.
Nox legte den Kopf schief. „Ich bin jung, aber ob ich eine Frau bin? Mein Miauster sagt immer ich bin eine Punai. Also Jungpunai?“
„Das Gespräch hatten wir doch schon Nox“, sagte ihr Miauster.
Nox Ohren schnellten in die Höhe. Der Mann drehte sich verwirrt herum, doch er war zu spät. Ihr Miauster legte seine Hände um den Hals des Mannes, zog einen dünnen Faden hervor und presste ihn gegen den Hals des Mannes. Nox schaute gespannt zu, wie die beiden Männer miteinander kämpften. Er war tatsächlich gekommen, um sie zu retten. Freude erfüllte sie. Es dauerte nicht lange, da lag der Fremde auf dem Boden. Keine Regung. Der Miauster stieg über ihn herüber, kniete sich zu ihr und zwinkerte ihr zu.
Nox knurrte. „Du bist gemein.“
„Lass das nächste Mal deine Pfoten von meinen Sachen“, sagte er knapp und legte ein Messer vor sie.
Sie schaute ihn fragend an. „Willst du mich nicht los machen?“
Der Miauster schüttelte den Kopf. Das darfst du schön selbst machen, während ich mir das ganze anschaue. Mal sehen, was du gelernt hast.“
Nox wurde wieder rot. Er wollte sich doch nur ansehen, wie sie sich wand. Sie musste grinsen. Ihr Racheplan formte sich Stück für Stück in ihren Gedanken. Ganz egal was die Strafe war. Sie beugte sich zu dem Messer und spürte wieder, wie das Seil zwischen ihren Beinen rieb. Wieder musste sie grinsen. Dann nahm sie das Messer zwischen die Zähne und streckte ihre Beine so weit wie möglich auseinander, um das Seil zu zerteilen.
Sie spürte seinen Blick auf sich. Ihre Haut brannte. Warum bereitete ihr sein Blick so Unbehagen? Sie bewegte ihren Oberkörper auf und ab, um zu schneiden, wobei das Seil zwischen ihren Beinen wieder und wieder gespannt wurde. Ihre Wangen glühten. Bald war sie frei und bald würde sie sich rächen. Das Seil teilte sich und sie keuchte auf. Etwas stimmte nicht. Was war dieses Gefühl? Ihr Miauster betrachtete sie die ganze Zeit mit einem schelmischen Grinsen. Mochte sie dieses Gefühl? Nox grübelte.
„Was ist los? Weißt du nicht wie du weiter kommst?“ In seiner Stimme lag eine Mischung aus Spott und Sorge.
Nox würde ihm das alles heimzahlen. So sehr. Sie senkte beschämt den Kopf. Wie konnte sie ihm sagen, dass sie das mochte? Sie durfte das auf keinen Fall, sonst würde er es nicht mehr als Strafe benutzen. Sie kehrte mit den Gedanken zurück. Was sollte sie als nächsten aufschneiden? Das Seil an ihrem Bauch? Ihr gefiel die Musterung der Seile, die sich darum schlangen. War es eine gute Idee mit dem Mund ein Messer an den Bauch zu führen? Das Gleiche galt für den Hals. Nox drehte ihren
Oberkörper so weit nach hinten, wie sie konnte. Das Seil an ihren Handgelenken war unerreichbar. Sie kreuzte Blicke mit dem Miauster. Er schaute sie herausfordern an. Nox lies das Messer auf das Fell, zwischen ihre Beine Fallen.
„Das hättest du wohl gern!“ Sie streckte ihm die Zunge raus, drehte sich um und rutschte mit dem Po an das Messer heran. Vorsichtig tastete sie mit den Fingern nach der Klinge und zog sie nach oben.
Sie presste mit den Fingernägeln der Zeigefinger in die Blutrille und rieb die Schneide so vorsichtig über das Seil. Sie wiederholte das eine gefühlte Ewigkeit. Ihr Finger und Handgelenke schmerzten.
Doch sie schaffte es. Sie fühlte, wie der Zug an ihren Händen nachließ. Sie zerrte daran, wackelte mit den Händen herum und hatte sie kurz darauf befreit. Sie sprang auf und tänzelte leichtfüßig auf dem Fell herum. Sie streckte ihren Schwanz in alle Richtungen und genoss die gewonnene Freiheit. Überall an ihr hing das Seil herab. Die Fesslung am Bauch war noch immer intakt. Sie streckte die Zunge
heraus.
„Ich hab es geschafft.“
„Ja. Aber du hast viel zu lange gebraucht. Deswegen gebe ich dir deine Kleidung erst wieder, wenn wir
zu Hause sind.“
Sie schaute ihn geschockt an. „Aber Miauster!“ Ihr Zuhause lag doch im Zentrum der Stadt.
Er schüttelte den Kopf. „Kein Aber. Komm beeil dich, wir gehen.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand über die Treppe nach oben.
Nox blieb an Ort und Stelle. Sie sollte nackt nach draußen? Wieder war ihr Gesicht rot wie ein Apfel.
Sie tapste auf die Treppe zu und blieb vor der untersten Stufe stehen. Neben ihr lag die Leiche des Mannes. Sie tippte ihn vorsichtig mit der Schwanzspitze an und zögerte. Hatte er ihr verboten ihre Kleidung zu tragen oder überhaupt Kleidung zu tragen?
„Nox! Beeil dich.“
Sie schreckte zusammen. Sie trödelte zu lange. Schnell entriss sie dem Mann die Fellweste und stolperte die Treppe hinauf. Die Weste ging ihr bis zu den Knien und bedeckte alle wichtigen Körperstellen. Zufrieden und mit steil erhobenem Schwanz stolzierte sie an ihrem Miauster vorbei.
Sie erwartete seine mahnenden Worte bereits und machte sich auf die nächste Strafe gefasst. Sie biss sich auf die Unterlippe.
„Schlau gelöst“, sagte er und öffnete die Tür nach draußen. Die Abenddämmerung begrüßte sie mit orangefarbenen Strahlen. Zufrieden lief Nox heraus und plante ihren nächsten Streich.

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